Streit um Windkraft: Was Touristen in Winterberg denken
Ein aktuelle Studie über die Auswirkung von Windkraft-Projekten auf die touristische Attraktivität der Region Winterberg wurde von Prof. Dr. Schmude von der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt, im Auftrag der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH (WTW).
Die Online-Umfrage fand von Mitte Mai bis zum 15. August 2024 statt, wobei 806 Touristen befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Meinungsbild: Knapp die Hälfte der Befragten lehnt Windkraftanlagen ab, und zwar vor allem die Stammgäste, da sie die bestehende Landschaft schätzen und Veränderungen skeptisch gegenüberstehen.
Stammgäste argumentieren häufig, dass sie Winterberg als Rückzugsort und Erholungsgebiet aufsuchen, wobei der unberührte Charakter der Landschaft eine zentrale Rolle spielt. Der Bau von Windkraftanlagen, der mit sichtbaren Veränderungen der Landschaft sowie potenziellen Eingriffen in die Natur einhergeht, wird daher als Bedrohung für dieses Erlebnis wahrgenommen.
Diese ablehnende Haltung könnte langfristig Auswirkungen auf die Anzahl der Besucher und die Gesamteinnmahmen im Tourismus-Sektor haben: Stammgäste kommen häufiger nach Winterberg und geben vor Ort mehr aus.