Mehr Infos

Bodenverdichtung: Unsichtbare Gefahr für unsere Wälder

Die Verdichtung des Waldbodens bei der Errichtung von Windrädern entsteht hauptsächlich durch den Einsatz schwerer Maschinen, die während der Bauarbeiten und der späteren Wartung der Windräder benötigt werden. Verdichtete Böden verlieren ihre natürliche Porenstruktur, was die Fähigkeit des Bodens zur Wasseraufnahme und -speicherung deutlich reduziert. Dies kann zur verstärkten Oberflächenabflussbildung führen, wodurch die Erosion beschleunigt wird und in der Folge wertvolle Nährstoffe verloren gehen. Zudem leiden viele Bodenorganismen, die für die Zersetzung organischen Materials und damit für den Nährstoffkreislauf unverzichtbar sind, unter den veränderten Bedingungen. Die langfristige Bodenfruchtbarkeit wird dadurch erheblich beeinträchtigt.

Ein weiteres Problem ist die Bodenversiegelung, die durch die Anlage von Zufahrtsstraßen, Kranstellplätzen und Fundamentsockeln entsteht. Diese Flächen sind nicht mehr für Wasserinfiltration oder Wurzelwachstum nutzbar, was den Wasserhaushalt des Waldes nachhaltig stören kann. Auch die Zerstückelung zusammenhängender Waldflächen hat weitreichende Folgen, da sie die Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten zerschneidet und das Mikroklima verändert.

Darüber hinaus ist die Wiederherstellung verdichteter oder versiegelter Böden äußerst aufwendig und oft unvollständig. Selbst nach Rückbau der Anlagen bleiben häufig irreparable Schäden zurück. Angesichts dieser Risiken sollte der Bau von Windkraftanlagen in Wäldern kritisch überdacht werden. Alternative Standorte wie land- und forstwirtschaftlich nicht nutzbare Flächen oder bereits versiegelte Industriebrachen könnten eine umweltverträglichere Option darstellen.