(1) Ökologische Schäden abstreiten:
"Es wurde ein Umweltverträglichkeits-Gutachten erstellt, das keine gravierenden Schäden durch den Windpark feststellen konnte."
Wahr ist aber:
Der Windpark-Investor bezahlt den Gutachter für genau dieses Resultat.
Merke: "Beiße nie die Hand, die Dich füttert!"
(2) Kein größeres Flut-Risiko:
"Versiegelt werden ja nur 2% (oder x%) der Waldfläche. Das hat keinen großen Effekt.
Die Windräder werden überwiegend auf Kalamitätsflächen aufgestellt, es werden nur wenige gesunde Bäume dafür abgeholzt.
Für die abgeholzten Bäume werden Ausgleichsflächen geschaffen."
Wahr ist aber:
Jeder abgeholzte Baum, jeder versiegelte oder verdichtete Quadratmeter Waldboden verringert die Speicherfähigkeit und rückt den "Kipppunkt" bei Starkregen weiter noch vorne.
Kalamitätsflächen sollten mit widerstandsfähigen Baumarten wieder aufgeforstet werden; die Ausgleichsflächen können bis zu 5km vom Windpark entfernt liegen und helfen gegen Flutereignisse überhaupt nicht.
(3) Geringe Brandgefahr:
"Brände in Windräder kommen relativ selten vor, und im Notfall haben wir ja noch unsere Feuerwehr."
Wahr ist aber:
Die Feuerwehr kann aufgrund der großen Höhe keine Löscharbeiten am Maschinenhaus/der Gondel oder den Rotorblättern durchführen, ihre Hauptaufgabe wird es sein, den Brandort abzusichern. Das ist aber im Wald in Trockenperiode extrem schwierig.
(4) Die Energiewende:
"Windräder und Solarflächen sind wichtige Instrumente im Kampf gegen den Klimawandel. Deshalb müssen wir ihren Ausbau vor Ort fördern."
Die Entgegnung:
Ja, erneuerbare Energien sollen weiterentwickelt und eingesetzt werden - aber nicht um jeden Preis. Auch hier gilt das Prinzip der Verhältnismäßigkeit: Schaden und Nutzen sind in jedem Einzelfall abzuwägen.
Wie heißt es doch so schön? "Das Heilmittel ist manchmal schlimmer als die Krankheit selbst."
"Ja, ich weiß, es ist absolut scheußlich hier,
aber die Vierblättrigen sollen angeblich Glück bringen."
(5) Absurde Alternativen:
"Irgendwo muss der Strom doch herkommen. Oder wollen Sie lieber, dass man Ihnen ein Gas- oder Kohlekraftwerk vors Haus setzt?"
Die Entgegnung:
Unsinn, niemand würde heute vorschlagen, Kraftwerke in den Wald zu setzen.
Andersherum wird aber ein Schuh daraus:
Um die Ausfallzeiten ("Dunkelflaute") wetterabhängiger Energien - Wind und Solar - auszugleichen, hatte der Wirtschaftsminister geplant, in den nächsten 10 Jahren bis zu 20 zusätzliche Gaskraftwerke zu errichten mit der Option, sie später einmal mit "grünem" Wasserstoff zu betreiben.
Die Gesamtkosten werden auf bis zu 24 Milliarden Euro geschätzt.
(6) Ein hinkender Vergleich:
"Für Windkraft sind in Deutschland ca. 2% der Landesfläche vorgesehen, das sind etwas mehr als 7.000 qkm. Alleine der Verkehr braucht dagegen etwa 50.000 qkm, also 7mal mehr versiegelte Fläche."
Die Entgegnung:
Verkehrsflächen sind die Flächenfresser der alten Schule, Windparks ist die neue Art, Landschaft zu verschandeln!
Straßen verbinden Menschen, Windräder verbinden...
Müssen wir die Fehler von früher wirklich wiederholen?
(7) Das angebliche Allgemeinwohl muss herhalten:
"Vielleicht müssen ja die Anwohner eines Windparks gewisse Einschränkungen hinnehmen, aber ich habe als Bürgermeister immer das Wohl aller Bürger meiner Gemeinde im Auge, ich bin dem Allgemeinwohl verpflichtet."
Wahr ist aber:
Der Fokus auf das angebliche Allgemeinwohl soll von den realen Schäden und Problemen vor Ort ablenken – die Anwohner zahlen den Preis für die Illusion eines Nutzens.
Der Wald gehört allen – nicht nur den Investoren.
(8) Etikettenschwindel "Bürgerwindpark":
"Wir haben das Projekt als 'Bürgerwindpark' ausgeschrieben. Die Anwohner können sich finanziell beteiligen und erhalten eine interessante Dividende, außerdem wird Geld an lokale Vereine verteilt."
Die Entgegnung:
Das klingt nach dem klassischen 'Brot und Spiele'-Ansatz: Ablenken mit ein bisschen Geld, während man die Landschaft und das Leben der Menschen irreparabel verändert.
Ein "Bürgerwindpark" klingt erst einmal verantwortungsvoll – bis man merkt, dass man sich am Ende nur am eigenen Unglück beteiligt. Da zahlt man doppelt, finanziell und emotional.
(9) "Die Rechtslage" oder "Wir können gar nicht anders":
"Wir sind gezwungen, den Gesetzen zu folgen. Jede Gemeinde muss auf ihrem Gebiet eine bestimmte Fläche für die Windenergie ausweisen."
Wahr ist aber:
Dann müssen eben geeignetere Flächen gefunden werden als mitten im Wald auf einem Berg, der ein Flutrisiko für die Siedlungen in den Tälern darstellt.
Im Übrigen können Gesetze auch geändert werden, vor allem, wenn sie sich als unsinnig herausstellen.
(10) Ein Ende mit Schrecken:
"Eine mögliche Belastung der Umwelt durch Windräder ist nur vorübergehend.
Sobald Investoren ihre Windräder stilllegen, z.B. wenn nach 20 Jahren die Förderung endet, sind sie zum vollständigen Abbau und Recycling verpflichtet.
Dafür müssen sie sogar eine Bankbürgschaft vorlegen."
Schön wär's.
Windpark-Investoren sind kreativ, zunächst beim Abschöpfen der Subventionen, dann bei der Vermeidung "unnötiger" Kosten.
So stehen zwei marode Windräder in Brandenburgs ältestem Windpark seit Ende 2023 unter Denkmalschutz, beantragt vom Verein Windkraft Arche.
Und wer sind wohl die Gründer und Mitglieder?
An anderen Standorten, z.B. in Schleswig-Holstein, sind zwar Masten und Rotoren abgebaut worden, die Anwohner warten aber seit Jahren darauf, dass die Fundamente aus dem Ackerboden entfernt werden.
(1) Geld
Wenn die Kommune eigenes Gelände verpachten kann, winken hohe jährliche Einnahmen, die dem klammen Haushalt zugute kommen.
Vielleicht gehört das Grundstück aber auch einem guten Kumpel des Bürgermeisters. Ein solcher "Interessenkonflikt" wird natürlich nur selten beobachtet...
Bekannt ist dagegen in der Nordeifel der Fall eines Bürgermeisters, der aus einem regionalen Energieunternehmen kommt, das selbst Windparks betreibt. So etwas vereinfacht die Abstimmprozesse ungemein.
(2) Karriere durch Anpassen & Aussitzen:
Karriere machen Politiker leider selten mit Haltung und klaren Grundsätzen, sondern mit Aussitzen, Ablenken und Verantwortung meiden, oft auch als "Teflon-Taktik" oder "Nebelwerfer-Strategie" bezeichnet.
Es hilft eben mehr, sich der Partei- und Fraktionsdisziplin unterzuordnen als den eigenen Prinzipien treu zu bleiben.
(3) Windrad-Fundamentalismus (ein neues, beunruhigendes Syndrom, weit verbreitet unter den Politikern der Grünen):
Wie bei Ideologien üblich, spielen offensichtliche Tatsachen für die Anhänger keine Rolle. Negative Folgen des Windkraft-Ausbaus werden ignoriert bzw. dem höchsten Ziel untergeordnet – in diesem Fall die Rettung des Weltklimas durch CO2-Reduktion in Deutschland.
Jedes Windrad im Wald -
Zu den ökologischen treten noch die ökonomischen Folgen –
Und der Klimawandel ?
Deutschland 2045 - endlich CO₂-neutral!