Menschen haben sich in der Evolution als sehr anpassungsfähig erwiesen und leben gleichermaßen in der Wüste und am Polarkreis. Die meisten Mitteleuropäer hätten wahrscheinlich nichts gegen eine Jahresdurchschnittstemperatur einzuwenden, die ein paar Grad höher liegt als aktuell.
Das in diversen Klima-Konferenzen angestrebte 1,5-Grad-Ziel wird von Experten mittlerweile als unrealistisch bezeichnet, es läuft wohl eher auf einen Anstieg von knapp 3 Grad hinaus.
Selbst das reicht für eine robuste Weltuntergangsstimmung kaum aus – die Berliner würden ja nicht einmal Barcelona einholen.
Die Angst wird daher auf die Zunahme von Wetterextremen gelenkt – Hitzeperioden, Dürre oder Überschwemmung, der Meeresspiegel, der bis 2050 um 20 bis 40 cm steigen könnte, nicht zu vergessen die berüchtigten „Kipppunkte“.
Die gute Nachricht: Es ist der Menschheit durchaus möglich, sich auf einen Klimawandel, auf höhere Durchschnitts-Temperaturen und auf Wetterextreme einzustellen. Dieser Herausforderung stand sie in der Vergangenheit schon ein paar Mal gegenüber, und zwar ohne technische Hilfsmittel.
Eine Reihe erfolgreicher Fallbeispiele, wie eine solche Anpassung in Zukunft gelingen wird, hat die Autorin Luisa Nuhr in der Publikation The Pioneer unter dem Titel Anleitung für Realisten zusammengestellt.
»Wir schaffen das«
Neben den sogenannten "Klima-Leugnern", die eine Temperatur-Erhöhung auf der Erde grundsätzlich abstreiten oder sie zumindest nicht auf menschliche Einflüsse zurückführen, gibt es andere Zeitgenossen, die darin keine bedrohliche Entwicklung sehen:
Sie weisen z.B. darauf hin, dass der Meeresspiegel schon seit der letzten Eiszeit ansteigt, was niemanden – auch außerhalb der Niederlande – daran gehindert habe, dem Ozean neues Land abzutrotzen.
Die Furcht vor dem Klimawandel sei vor allem einem Mangel an Zutrauen in die Anpassungs- und Abwehrfähigkeit menschlicher Gemeinwesen geschuldet.