12 Fakten zu Windrädern im Wald:
Wer profitiert –
wer trägt die Lasten?
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(1) Was sind die Konsequenzen für Natur und Umwelt?
- zerstörter Lebensraum für die heimischen Wildtiere
- Erschlagene Greifvögel und Fledermäuse: Die Flügelspitzen von Fünfzig-Meter-Rotoren erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 340 Kilometern pro Stunde. Das ist so schnell, dass die Vögel nur schwer reagieren können.
- Abholzung von Altbaumbestand
- Waldschneisen für Schwertransporter und bleibende Zufahrtswege
- Bodenverdichtung und dauerhafte Austrocknung der Schneisenränder
- ca. 7000 Tonnen Material/pro Windrad (verbleiben im Wald)
- Wind, UV-Strahlung, Hagel und Regen tragen zur Erosion der Rotorblätter bei. Dadurch lösen sich kontinuierlich Mikropartikel und Schadstoffe ab und verteilen sich in der Umgebung.
- Waldbrandgefahr durch technische Defekte und Blitzeinschlag
- verringerter Kühlungseffekt im und durch den Wald, Verringerung des Frischluftaustauschs
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(2) … und für die Menschen in der Region?
- Abwertung des Naherholungsgebietes gegenüber dem Nationalpark Eifel
- Belästigung durch Lärm, Infraschall, Vibration und Schattenwurf, nachts durch Leuchtfeuereffekt
- Störung des Landschaftsbilds, »Verspargelung«
- Windräder statt Weitblick - Touristen bleiben aus: Wer wandert schon gerne in einem Industriepark?
- Wertverlust von Immobilien
- steigende Überflutungsgefahr der umliegenden Orte durch Bodenversiegelung (Betonfundamente) und -verdichtung
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(3) Flut-Beschleuniger: Warum ist ein Windpark auf dem Wackerberg für die Bevölkerung so gefährlich?
Die natürlichen Waldböden, die normalerweise große Mengen Wasser aufnehmen und speichern können, werden durch Betonsockel und breite Zufahrtswege versiegelt bzw. verdichtet.
Dadurch kann noch mehr Regenwasser unkontrolliert in die Täler strömen und Teile der Ortschaften rund um den Wackerberg – Kall, Anstois, Golbach, Mauel, Gemünd, Nierfeld, Olef und Schleiden – schneller überfluten.
Das lässt für künftige Starkregenereignisse nichts Gutes erwarten.
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(4) Stichwort Dürre-Sommer und Borkenkäfer-Befall: Sollten Windparks auf Schadflächen im Wald errichtet werden?
Wälder sind unverzichtbar für den Klimaschutz und die Biodiversität. Sie wirken auf das Wetter abmildernd, nehmen große Regenmengen auf und dienen der Erholung.
Schadflächen sollen also wiederbewaldet und nicht etwa Windparks geopfert werden. Es zählt dabei der langfristige Waldumbau zu stabilen und anpassungsfähigen Wäldern mit überwiegend heimischen Baumarten.
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(5) Die Sonne schickt keine Rechnung und der Wind auch nicht – profitieren wir am Ende alle von billiger Energie?
Schön wär´s. Verbraucher und Gewerbe in Deutschland zahlen doppelt soviel für den Strom wie in den USA, dreimal soviel wie in China.
Sonne und Wind sind unzuverlässig, sie sind nicht grundlastfähig.
Die Betreiber von Windparks erhalten eine feste Entschädigungszahlung, wenn Windräder wegen Überkapazität abgeschaltet werden müssen. Im Jahr 2023 waren das mehr als 800 Millionen Euro für nicht gelieferten Strom.
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(6) Umverteilung: Das Geld ist nicht weg, es haben nur andere
- Das EEG (Erneuerbare-Energie-Gesetz) garantiert den Anlagenbetreibern hohe Vergütungen über 20 Jahren, selbst wenn beispielsweise Windräder wegen Überkapazität abgeschaltet werden müssen. Im Durchschnitt kann der Verdienst eines Projektierers pro Windrad zwischen 50.000 und 150.000 Euro liegen – in jedem Jahr.
- Pachteinnahmen der Landeigentümer - Firmen, Privatpersonen oder Kommunen - bewegen sich im Durchschnitt zwischen 20.000 und 40.000 Euro pro Windrad und Jahr, in besonders exponierten Lagen schon über 70.000 EUR.
- Betreiber dürfen zudem 0,2 Cent pro erzeugter oder fiktiver Kilowattstunde an die Kommune zahlen.
- Anwohner werden seit einiger Zeit "eingeladen", sich an sogen. Bürgerwindparks mit 1.000 bis 5.000 EUR für 20 Jahre zu beteiligen; im Gegenzug partizipieren sie an den Erlösen mit einer Verzinsung von 3% bis 6%.
- Diese Erträge fließen in den Strompreis ein – die Zeche zahlen Unternehmen, Verbraucher und der Steuerzahler.
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(7) Almosen: Windkraft-Projektierer versuchen, durch Zuwendungen an lokale Vereine die Zustimmung kritischer Bürger zu "erkaufen"
- Mangelnde Transparenz: Solche Zahlungen erfolgen oft ohne klare Kriterien oder öffentliche Kontrolle. Das führt zu Misstrauen in der Bevölkerung.
- Ungleiche Verteilung: Nicht alle Anwohner profitieren gleichermaßen von den Spenden. Die Folge sind Spannungen in der Gemeinschaft.
- Ethische Bedenken: Die Praxis kann als Versuch der Bestechung oder des "Erkaufens" von Zustimmung wahrgenommen werden.
- Spaltung der Gemeinschaft: Es wird zu Konflikten zwischen Befürwortern (die von den Spenden profitieren) und Gegnern kommen.
- Verschleierung von Problemen: Durch finanzielle Anreize werden reale Bedenken und Probleme der Anwohner überdeckt.
- Ablenkung von echten Lösungen: Statt konstruktiv an Kompromissen und echten Lösungen zu arbeiten, wird oberflächlich "Frieden erkauft".
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(8) Haushaltskonsolidierung: Kommunalpolitiker verschuldeter Gemeinden hoffen darauf, durch die neuen Einnahmen wieder finanziell handlungsfähig zu werden.
- Kurzfristiges Denken: Die Fokussierung auf kurzfristige finanzielle Vorteile verdeckt langfristige ökologische und soziale Kosten.
- Interessenkonflikt: Gemeinden geraten in einen Zwiespalt zwischen finanziellen Interessen und dem Schutz von Umwelt und Lebensqualität der Bürger.
- Demokratiedefizit: Bürgerinteressen treten zugunsten finanzieller Erwägungen in den Hintergrund, die Politikverdrossenheit steigt.
- Mangelnde Transparenz: Entscheidungsprozesse sind für Bürger nicht nachvollziehbar, sie werden nicht einbezogen oder erfahren zu spät davon.
- Gefahr der Abhängigkeit: Gemeinden könnten von Einnahmen aus Windparks abhängig werden.
- Alternative Lösungen: Andere Möglichkeiten zur Haushaltskonsolidierung werden nicht ausreichend geprüft.
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(9) Der Wirtschaftsstandort Deutschland und die Energiewende
Energieintensive Unternehmen – Baustoffe, Chemie, Glas, Nichteisen-Metalle, Papier und Stahl – sind aufgrund der hohen Stromkosten international nicht mehr wettbewerbsfähig.
Einer aktuellen Umfrage zu Folge plant über ein Drittel dieser Betriebe, die Produktion in Deutschland zurückzufahren oder ganz ins Ausland zu verlegen.
Gleichzeitig ist auch die Produktion "grüner Technik" weitgehend ins Ausland abgewandert, Bauteile für Photovoltaik-Anlagen stammen inzwischen zu 85% aus China.
Das "grüne Wirtschaftswunder" findet nicht statt!
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(10) Verringern Windräder in Deutschland den CO₂-Ausstoß und verlangsamen so weltweit die Klimaerwärmung?
Theoretisch schon, denn für jede kWh Strom aus Wind und Sonne muss kein fossiler Energieträger verbrannt werden.
Leider lässt bisher kein Erdöl- oder Erdgas-Exporteur die Menge im Boden, die nicht mehr von Deutschland abgenommen wird. Sie wird einfach an ein anderes Land verkauft (z.B. Indien oder China), vielleicht für ein paar Rubel weniger.
So ändern sich die CO₂-Emissionen in der Summe nicht, selbst wenn Deutschland fleißig spart.
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(11) Geht Deutschland mit gutem Beispiel in der internationalen Energiepolitik voran?
Viele Länder folgen dem deutschen Beispiel bei der Energiewende bisher nicht – statt Kernkraftwerke abzuschalten, werden neue geplant und gebaut.
Oft steht der Klimaschutz nicht unbedingt ganz oben auf der Liste der nationalen Zielen: In den Entwicklungsländern ist der Kampf gegen Hunger und Armut viel wichtiger, unabhängig davon, wieviel CO₂ dabei in die Atmosphäre entweicht.
Möglicherweise gibt Deutschland mit seiner aktuellen Energiepolitik sogar ein negatives Beispiel ab: Andere Länder sehen, dass auf diese Weise Arbeitsplätze, wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand gefährdet sind.
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(12) Fazit: Was ist zu tun?
- Es gibt viele gute Gründe, bei der Energie-Erzeugung unabhängig von den fossilen Brennstoffen Kohle, Öl und Erdgas zu werden, CO₂-Neutralität ist nur einer davon.
- Absurd wäre es jedoch, auf dem Weg dorthin die eigene Umwelt zu zerstören. Statt dessen sollte zunächst in den wirtschaftlichen Ausbau des Stromnetzes und der Energiespeicher investiert werden und in weitere erneuerbare Energien wie Biomasse, Wasserkraft und Geothermie, die kontinuierlich zur Verfügung stehen
- CO₂ kann unmittelbar bei der industriellen Produktion, aus der Luft und aus dem Wasser abgeschieden und unterirdisch gespeichert werden ("Carbon Capture").
- Ein weiterer finanzieller Kraftakt ist notwendig, um das Öko- und Wirtschaftssystem auf steigende Temperaturen, Starkregen und Dürre vorzubereiten.
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