»Z ustände wie im alten Rom«, kommentierte Kommissar Fröhlich, »was ist die Eifel doch für ein verderbter Landstrich.«
Fünf »Wilde Schwestern« machen ein Ahrweiler Internat unsicher. Als zwanzig Jahre später eine von ihnen auf bizarre Weise ermordet wird, geraten die übrigen vier unter Verdacht.
Der Schock für Mülenberk: Die Beweise gegen seine Tochter Marie sind erdrückend.

Als wäre das alles noch nicht genug, wird Mülenberk in mehrere Ritualmorde hineingezogen, die die Menschen in der Eifel zutiefst verstören. Hass, Gier und ein zu hohes Wagnis münden in einem Drahtseilakt, der nicht nur für Mülenberk bei jedem falschen Schritt tödlich enden kann.

Der Autor

Der Agrarwissenschaftler Dr. Rolf Eversheim (* 1959 in Lammersdorf, damals Kreis Monschau, heute Städteregion Aachen) arbeitet als Autor und Berater in Sinzig. Er war 20 Jahre Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbandes.
In seinem Geburtsort Lammersdorf sind 1962, drei Jahre nach seiner Geburt, die Pocken ausgebrochen. Ein anderer Autor, Steffen Kopetzky, veröffentlichte 2021 darüber einen Roman.

Über sich selbst schreibt Eversheim: "Ich wurde 1959 in einem Forsthaus in der Eifel geboren und habe die Seele der Eifel mit der Muttermilch aufgesogen.
Meine Lehr- und Wanderjahre trugen mich nach Bonn, wo ich ein Vierteljahrhundert studiert, gearbeitet, geliebt, gesungen, geweint und gelacht habe.
Meinen Beruf hing ich an den Nagel, um meiner Berufung zu folgen: Schreiben und meine Leser in der Spannung eines Krimis Entspannung finden zu lassen. Und den Teilnehmern an meinen Lesungen und Mitspielkrimis Eifeler Lebenskunst so zu vermitteln, dass sie leichter und unbeschwerter nach Hause gehen."

Rezensionen

• Amüsant und spannend: Als ehemaliger Bonner und begeisterter Ahrwanderer ist das Lesen dieses Krimis wie nach hause kommen. Man erkennt die Orte und die rheinischen Charaktere. Dazu ist der Stoff in mehreren Erzählebenen unterhaltsam umgesetzt und bleibt bis zum Schluss spannend.
Ich freue mich schon auf den nächsten Eifel-Krimi von Rolf Eversheim und seinem Helden Roman Mühlenberk.

F.-F. Gröblinghoff

• Nicht nur Natur pur, sondern auch Spannung und Erotik, die man in der schönen Eifel vorfinden kann. Das nicht Alltägliche wird in diesem Krimi humorvoll und spannend gleichermaßen beschrieben.
michael funk

• Spannung pur: Dieser Krimi hält sein Versprechen: Dem Autor, Dr. Rolf Eversheim gelingt es, den Leser über Stunden an sein Buch zu fesseln. Wirklich gut gemacht!
Karl Schefer

Bewertung:   4,8/5 Amazon


*** Das Ahrtal ***

Kelten, Germanen, Römer, Grafen, Erzbischöfe und Franzosen gaben sich im Ahrtal die Klinke in die Hand - und seit über hundert Jahren auch die Touristen.

Wohl bekomm´s!

Auf den Weinbergen wachsen einige der besten Spätburgunder Deutschlands und das hat seinen Grund: Hier gedeihen die Reben auf Schieferböden - verbunden mit einem fast mediterranen Mikroklima. Die Ahr ist mit rund 80 Prozent roten Rebsorten das größte geschlossene Rotweinanbaugebiet Deutschlands.
Seien es Weinlounges, Straußwirtschaften, Weingüter oder Wein-Restaurants - jeder Ort im Ahrtal bietet im Herbst Weingenuss im malerischen und gemütlichen Ambiente.

Mittelalter zum Anfassen

Die mittelalterliche Stadtmauer von Ahrweiler mit Wallgraben, Toren und Türmen aus dem 13. Jh. ist vollständig erhalten. Malerische Fachwerkhäuser können stressfrei in der autofreien Altstadt besichtigt werden, darunter das Wolffsche Haus aus dem Jahr 1621. Der Marktplatz wird durch die erste frühgotische Hallenkirche des Rheinlands, St. Laurentius (ab 1269), und das alte Rathaus (Spätrokoko, 1778) geprägt.

Kalter Krieg für Touristen

Der Regierungsbunker mit seinem 17 Kilometer langen Tunnelsystem sollte während des Kalten Krieges im Falle eines Atomschlages rund 3000 ausgewählten Regierungsvertretern als Ausweichsitz dienen. Nach seinem fünfjährigen Rückbau wurden die erhaltenen Reste des einst geheimen Bauwerkes am 1. März 2008 auf nur 200 Metern der Öffentlichkeit als Dokumentationsstätte Regierungsbunker zugänglich gemacht.

Am Ostportal des Silberbergtunnels wurde ein Freilichtmuseum mit Gedenkstätte eingerichtet, die an die „Stadt im Berg“ erinnert, in der die Einwohner der Stadt während der Bombennächte des Zweiten Weltkrieges Zuflucht fanden.

Nonnen adieu

Eine weitere Sehenswürdigkeit nahe Ahrweiler ist das Kloster Kalvarienberg. Das im Jahre 1630 errichtete Kloster wurde seit 1838 von einem Ursulinenorden geführt, musste aber 2017 wurde aus Altersgründen, Nachwuchsmangel und wegen schlechter wirtschaftlicher Lage geschlossen werden.

Die große Flut

Nach dem 14. Juli 2021 ist an der Ahr nichts mehr so wie früher. Der historische Pegel des sonst eher beschauliche Flusses war nach tagelangem Starkregen von 3,21 Meter auf über 7 Meter gestiegen - die Ahr hatte alle Ortschaften überschwemmt und auch das mitgerissen, was gemeinhin als niet- und nagelfest gilt, darunter fast 500 ganze Gebäude.
In dieser Nacht sterben an der Ahr fast 140 Menschen; tausende fliehen aus ihren Häusern und finden sie später verwüstet vor. Insgesamt sind mehr als 40.000 Einwohner der Region unmittelbar von den Schäden betroffen. Viele Ortschaften sind tage-, manchmal wochenlang von der Strom- und Frischwasser-Versorgung abgeschnitten, das Telefonnetz ist zusammengebrochen, zunächst auch das Mobilfunknetz.
Die IHK schätzt die finanziellen Verluste allein für die Unternehmen auf über eine halbe Milliarden Euro, da sind die Schäden an Straßen, Brücken und öffentlichen Einrichtungen noch gar nicht eingerechnet.

Weinstuben, Restaurants und Hotels, die gerade erst nach den Schließungen der Corona-Pandemie wieder an den Start gegangen sind, müssen ganz von vorne anfangen: Nach dem Entfernen des Schlamms, der Böden und der zerstörten Inneneinrichtung steht oft nur noch der Rohbau, Terrasse und Garagen sind weggespült.
In Bad Neuenahr hat es Kurklinik und Spielbank gleichermaßen erwischt.

Die Solidarität für die Opfer ist groß: Von überall aus Deutschland fahren Freiwillige an die Ahr, darunter viele Handwerker, die bei den Aufräumarbeiten helfen. Bund und Länder stellen einen Hilfsfonds in Höhe von 30 Milliarden Euro auf die Beine.
Alle Betroffenen sind sich einig: "Wir bauen das Ahrtal wieder auf!"

Bewertung:   4,6/5  Tripadvisor