S teuerterror im Märchenland: Alle arbeitsfähigen Erwachsene im kleinen Dorf Finkenwald sind vom König verschleppt und werden zu Frohndiensten gezwungen, da sie ihre Steuern nicht bezahlen konnten.

Mit den letzten beiden Silbertalern, die die Dorfbewohner noch besitzen, macht sich die kleine Mina auf den Weg zum König, um Überzeugungsarbeit zu leisten: Er soll die Dorfbewohner wieder freilassen und sich um ein nachhaltiges Wirtschafts- und Finanzsystem kümmern und um gerechte Abgaben. Entgegen aller Erwartung schafft es Mina sogar, zum König vorgelassen zu werden. Aber der lässt sich nicht in die Karten schauen...

Die Kritik feiert den Film als "eine rührende Abwandlung des Originals, die es schafft, die traditionelle Moral des Märchens zu vermitteln". Das Grimmsche Märchen erfährt eine vorsichtige Modernisierung, aber auch der Film endet natürlich mit einem Happy End für die Guten und die gerechte Strafe für den Widerling:
Nachts regnet es Goldtaler auf einer Waldlichtung, und der gierige König wird ohne Kleider zum Arbeiten in den Steinbruch gebracht.

Dreharbeiten

Die Hauptdrehorte des Märchens "Sternentaler" waren das Freilichtmuseum ob Eck, die Reichsburg Cochem und das Deutsche Vulkanmuseum Mendig Lava-Dome.
In einer Gastrolle als Grobian ist der Münsteraner Tatort-Kommissar Axel Prahl besetzt.

Filmkritik

• Ein solides Märchen, das gut zu unterhalten weiß. Man nimmt den Darstellern ihre Rollen ab, was in Märchenverfilmungen ja nicht immer der Fall sein muss.
60 Minuten gut gemachte Unterhaltung.

AgentGuhl86

• Der Film Sterntaler kann durch eine gelungene und abenteuerliche Erweiterung der Handlung punkten. Werte wie Hilfsbereitschaft, Mut und Gemeinschaftsgefühl werden den kleinen Zuschauenden anschaulich und spielerisch vermittelt.
Maria von Heland

• Die alten Ost-Block-Märchenfilme konnten das besser. Hier fehlt es an Sympathieträgern und guten Darstellern.
RedMoon-1973

Bewertung:   6,6/10  IMDb


Mendig:
Lava-Dome & Lavakeller

Es ging früher heiß her: Seit etwa 450.000 Jahren prägen Vulkanausbrüche die Landschaft, Ruhe ist hier erst in den letzten 10.000 Jahren eingetreten.
Wenn RTL (Katastrophenschocker »Vulkan«) - aber auch renommierte Geologen - Recht behalten, könnte sich das aber in absehbarer Zeit wieder ändern, was die knapp 10.000 Einwohner nicht besonders aufzuregen scheint. Immerhin boten die Hinterlassenschaften des Vulkanismus der Bevölkerung eine gute wirtschaftliche Grundlage: Archäologen haben für die vergangenen 7.000 Jahre den Abbau und die Verarbeitung der Basaltlava dokumentiert, vor allem als Mühlstein und für Werksteine.

Durstlöscher

Nach dem Niedergang der Mühlsteinindustrie wurden die Stollen und Gewölbe zu Gär- und Lagerkellern für zeitweise 28 Brauereien umfunktioniert.
Heute gibt es vor Ort zwar nur noch eine Brauerei, dafür aber einen Lava-Dome, die Lavakeller und die Museumslay als Touristen-Attraktionen. Mendig ist seit 1987 Sitz der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft und Zentrum des Vulkanparks.

Bewertung:   4,8/5  Tripadvisor

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Märchenfilm

SWR  2011


Regie: Maria von Heland
Produktion: Bavaria Film, SWR
Darsteller: Meira Durand, Juliane Köhler, Thomas Loibl