D er 16. Geburtstag von Gwendolyn Shepherd („Gwen“) offenbarte ihr mehr Geheimnisse und Überraschungen, als ihr lieb war. An diesem Tag aktivierte sich erstmals ihr Zeitreise-Gen, das sie einige Stunden täglich in die Vergangenheit springen lässt. Seither muss sie mit der mysteriösen Geheimloge des Grafen von St. Germain zusammenarbeiten, die sie als zwölfter und letzter der Zeitreisenden „Rubin“ oder Rabe nennt, um mithilfe eines Apparates, dem „Chronographen“, kontrollierte Zeitsprünge zu vollziehen.

Bei den Missionen zu den früheren Genträgern wird sie ständig von Gideon de Villiers, dem männlichen Zeitreisenden ihrer Generation, begleitet. Um die vielen lebensbedrohlichen Situationen zu meistern, lernten sie, einander zu vertrauen, und letztendlich verliebten sie sich. Doch als Gwendolyn vom Grafen St. Germain erfährt, Gideons Gefühle für sie seien nur auf sein Geheiß vorgespielt, ist sie zutiefst verletzt. Na ja, Frauen eben...

Die Edelstein-Trilogie

Shepherd, ihres Zeichens Zeitreisende wider Willen, sieht sich gezwungen, sich mit dem verdammt gutaussehenden, aber unwahrscheinlich arroganten Gideon de Villiers, ebenfalls Zeitreisender, zusammenzutun. Gemeinsam entschlüsseln sie die Geheimnisse einer sogenannten Loge und haben dabei allerlei gefährliche Abenteuer zu bestehen. Klar, das schweißt zusammen – trotz anfänglicher Schwierigkeiten. Und es trägt über drei Folgen - Rubinrot, Saphirblau, Smaragdgrün.

Die Filmemacher haben das Finale ihrer Edelsteintrilogie mit einigen aktuellen Anspielungen versehen, die sich nicht in der Romanvorlage finden, so wenn die Loge auch an der Wall Street tätig ist, sich die finale Konfrontation während der Guy-Fawkes-Nacht zuträgt oder wenn einmal die »lückenlose Überwachung der Privatsphäre« angeprangert wird.

Dreharbeiten

Vor allem in der Städteregion Aachen suchte man nach geeigneten Motiven, die zur angelsächsischen Architektur aus verschiedenen Epochen passten. Die Poduktionskosten-Zuschüsse der Film- und Medienstiftung NRW haben bei der Suche sicherlich geholfen...
In Stolberg-Breinig funktionierte man ein Natursteinhaus in der Stockemer Straße zum schottischen Cottage von Lucy und Paul um. Der Kupferhof Rosenthal war erneut Drehort, diesmal entstand im Ballsaal die Charleston-Szene des Jahres 1925. Und im Luciaweg an der Stolberger Burg entstanden einige Straßenszenen in der Bonfire Night und die Begegnung mit Shakespeare.

Filmkritik

Die (meist jugendlichen) Kinojänger und die Käufer der CD-Box waren durchweg begeistert. So gab es bei Amazon zu 80% 5-Sterne-Bewertungen.
Manchmal positiv, manchmal eher durchwachsen äußerten sich die professionellen Kritiker. Aber im Ernst, kann man denen alles recht machen?

• Das Regie-Team Katharina Schöde und Felix Fuchssteiner liefert mit „Smaragdgrün“ einen würdigen Abschluss, in dem wilde Partys gefeiert werden, verhasste Figuren die Möglichkeit zur Rehabilitierung bekommen und mehr beliebte Hauptfiguren überraschend das Zeitliche segnen als in „Game of Thrones“. Ausgerechnet die liebenswerte Katharina Thalbach sorgt überdies für eine ziemliche Schweinerei. Die Zielgruppe wird großen Spaß haben, am Ende vielleicht ein paar Tränen verdrücken.
André Wesche, Augsburger Allgemeine

• Mit SMARAGDGRÜN ist der perfekte Abschluss der Edelstein-Trilogie nach Kerstin Gier gelungen. Zeitlos gutes deutsches Fantasykino, dessen überzeugende Mischung aus Action, Humor und Romantik nicht nur die Fans der Reihe begeistern wird.
fbw-filmbewertung

• Hardcore-Fans der Edelstein-Trilogie wird diese Beendigung der Reihe ebensowenig zufriedenstellen, wie er Franchise-Neulingen keinerlei Anreiz bietet, mit «Smaragdgrün» in die nun abgeschlossene Reihe einzusteigen. Technisch ist der Film gerade so okay, inhaltlich und darstellerisch muss man allerdings mit der Lupe nach Vorzügen suchen.
Antje Wessels, Quotenmeter

• Der ganz große Wurf ist die Edelstein-Trilogie nicht geworden, da eine gewisse Biederkeit nicht wegzudiskutieren ist, ein ehrenwerter Versuch, Kino auf internationaler Niveau-Ebene zu erschaffen, ist sie aber schon.
Peter Osteried, Kino-Zeit

Bewertung:   6,0/10  IMDb


*** Stolberg ***

Die Wiege der Industrie: Dieses Motto wirkt auf der Tourismusseite einer deutschen Stadt befremdlich - Stolberg kann es sich leisten!
Als Teil der Städteregion Aachen mit etwa 60.000 Einwohnern, gleichzeitig aber auch schon in der Eifel gelegen, blickt Stolberg aufgrund seiner Bodenschätze auf eine mehrere Jahrhunderte lang währende Tradition in der Metallverarbeitung zurück und bezeichnet sich selbst offiziell als »Kupferstadt«.
Im Schatten einer Burg aus der Zeit nach 1100 siedelten sich ab der Mitte des 15. Jahrhunderts Handwerker an, die Eisen, Kupfer, Blei, Gold und Silber verhütteten. Um 1600 gestattete der Burgherr von Effern protestantischen Kupfermeistern aus Aachen die Übersiedlung in sein Gebiet, Kenntnisse der Messingherstellung mitbrachten.

Der Rittersaal der Burg dient heute kulturellen Veranstaltungen, offiziellen Empfängen und öffentlichen Sitzungen des Stadtrates.
Unterhalb der Burg liegt die Altstadt, die ein lebendiges Zeugnis der Baukultur der Vergangenheit darstellt. Der historische Bereich von Stolberg gehört deshalb auch zu den bedeutenden historischen Stadtkernen in Nordrhein-Westfalen und wird gerne als Film-Kulisse genutzt.

Die große Flut

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 wird aus dem Vichtbach ein reißender Fluss, aus der Rathausstraße in der Stadtmitte von Stolberg eine Trümmerwüste mit Löchern bis fast zehn Meter Tiefe.
Das Rathaus mit dem Stadtarchiv wird geflutet, der Stadtrat denkt über einen Neubau nach – Kosten 45 Millionen Euro. Insgesamt werden 20 städtische Gebäude zerstört, darunter auch drei Feuerwehrgerätehäuser. Bis zu 5.000 Wohnungen sind zunächst unbewohnbar, Autos weggespült, Restaurants, Geschäfte und Werkstätten verwüstet.

Auch die Metallindustrie in der alten Kupferstadt hat es böse erwischt - die Flutwelle stand 2,20 m in den Fertigungshallen.
Aber aufzugeben war keine Option: Nach wenigen Wochen war die Produktion wieder angefahren; die meisten Unternehmen hatten nach sechs Monaten ihre volle Kapazität erreicht.

Bewertung:   4,2/5  Tripadvisor

Jugendfilm • Fantasy

Concorde  2016


Regie: Felix Fuchssteiner, Katharina Schöde
Produktion: Lieblingsfilm, mem-film, Geißendörfer (GFF)
Darsteller: Kostja Ullmann, Josefine Preuß, Maria Ehrich